Cloud-ERP günstiger als On-Premise

 

Firmen, die sich für ein ERP-System aus der Cloud entscheiden, profitieren im Vergleich zum On-Premise-Betrieb von geringeren Kosten. Über einen Zeitraum von zehn Jahren sind die IT-Gesamtbetriebskosten (= Total Cost of Ownership, TCO) für eine ERP-Lösung aus der Cloud rund 50 bis 60 Prozent geringer als für eine Inhouse-Installation.

 

Die Anfangsinvestitionen für eine ERP-Cloud-Implementierung liegen im Schnitt bei sieben Millionen Dollar. Bei einer On-Premise-Implementierung sind es 80 Millionen Dollar. Bei letzterer sind die laufenden IT-Betriebskosten geringer als bei einer Cloud-basierten ERP-Lösung. Sie betragen kumuliert auf fünf Jahre im Schnitt 12,5 Millionen Dollar, beim Cloud-Modell sind 21,3 Millionen Dollar fällig.

 

 

 

Das verkünden die Strategieberater von Booz & Company in ihrem Bericht "ERP in the Cloud. Is It Ready? Are You?", der die Vor- und Nachteile eines ERP-Systems im Cloud-SaaS-Betrieb diskutiert. Eine Cloud-basierte ERP-Software ist nicht nur kostengünstiger, sondern kann auch schneller implementiert werden als eine On-Premise-Lösung. Im Schnitt dauert die Einführung vier bis acht Monate, bei einer Inhouse-Installation sind es zwischen zwölf und 36 Monate. Für ein ERP-System im Hosting-Modell werden zwischen neun und 18 Monate Implementierungszeit veranschlagt.

 

 

 

Cloud-ERP Integration mangelhaft

 

Laut der Booz-Analyse lassen sich ERP-Systeme aus der Cloud nur eingeschränkt individuell anpassen und erweitern sowie in eine bestehende IT-Landschaft integrieren. Das Cloud-Modell eignet sich daher nicht für Firmen, die maßgeschneiderte IT-Prozesse haben oder eine hochkomplexe IT-Architektur mit zahlreichen Schnittstellen zwischen Legacy-Systemen und Eigenentwicklungen. Auch könnten Cloud-Lösungen oft nicht länderübergreifend eingesetzt werden, weil sie funktional die Anforderungen an die Finanzberichterstattung nicht für alle Regionen erfüllen, in denen eine Firma operiert.

Quelle: Schaffry / Booz "ERP in the Cloud"

 

Dem widerspricht Gartner über das postmoderne ERP der Zukunft >

 

 

 

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Gartner über das postmoderne ERP der Zukunft

 

Monolithische, stark angepasste ERP-Systeme, die alle Bedürfnisse eines Unternehmens abdecken, werden bald obsolet sein, glaubt der Marktforscher Gartner.  

 

Unternehmen, die etwas verbessern wollen, können heute von den tieferen Kosten, besser passenden Funktionen und der höheren Flexibilität profitieren, welche eine Mischung von Cloud-Applikationen mit On-Premise-Applikationen verspricht, die wir 'postmodernes ERP' nennen", erklärt dazu Gartner-Vice-President Andy Kyte.  

 

Das traditionelle ERP-System werde dagegen, so Gartner, schon in wenigen Jahren zunehmend als "Legacy ERP" bezeichnet werden. Das bedeutet unter anderem, dass Unternehmen nur noch einige Kernfunktionen ihres "alten" ERP-Systems benützen werden. Mit der Zeit könnten beispielsweise alte ERP-Systeme so umgebaut werden, dass sie grösstenteils nur noch als "Aufnahmegeräte" ("Systems of record") fungieren, für die es vergleichsweise wenig Anpassungen braucht. Innovative und differenzierende Funktionen würden dagegen über andere Kanäle, hauptsächlich die Cloud, bezogen und ins Legacy-ERP integriert.

 

 

Trennung der Prozesse

 

Im Bericht führt Gartner aus, dass die bestehenden ERP-Systeme nicht über Nacht verschwinden werden. Der Prozess in Richtung hybrider Lösungen werde vielmehr schrittweise stattfinden. Im Zentrum der Bemühungen werde dabei stehen, Prozesse voneinander zu trennen: Es werde Kernprozesse geben, die weiterhin On-Site betrieben würden. Der Rest werde ausgelagert. Dieser ERP-Neuausrichtungsprozess sei bei der Mehrheit der Firmen bis 2018 abgeschlossen, schreibt Gartner.

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